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    10. Okt. 2023
    Niemand zweifelt, dass die Krankenhauslandschaft reformiert werden muss. Doch die Politik kann es nicht allein richten: Konstruktive Zusammenarbeit besonders im Vorfeld der Gesetzgebung ist nötig. Es wird nicht ohne den Sachverstand derjenigen gehen, die die Versorgungswirklichkeit kennen, betonten die Ärzteschaft, das Pflegepersonal und die Klinikverwaltung bei der Fachtagung „Krankenhausreform: gute Ansätze oder pure Umverteilung?“ in Mainz. „Mit der Reform muss sichergestellt sein, dass alle Patientinnen und Patienten zur richtigen Zeit und am geeigneten Ort bestmöglich behandelt werden – entsprechend ihres medizinischen Bedarfs und des anerkannten Stands der Wissenschaft“, sagt Dr. Günther Matheis, Präsident der Landesärztekammer Rheinland-Pfalz.
    09. Okt. 2023
    Nicht selten bevorzugt der KBV-Vorsitzende Dr. med. Andreas Gassen die mediale Provokation. Als Gastredner der Hauptversammlung sprach Gassen ungewohnt handzahm zur „Gesundheitsversorgung der Zukunft an der Grenze von ambulant und stationär ausgesprochen“. Er gab sich konziliant, suchte inhaltlich eher den Schulterschluss als Konfrontationen. Nicht wenige Delegierte waren deshalb am Ende überrascht, hatten sich mehr Dampf im Kessel gewünscht. Manchen entfuhr am Ende die nüchterne Bewertung, „er redet uns doch nur nach dem Mund“. Harmlos? Geschickt? Da es im Vortrag von Andreas Gassen deutlich mehr um die Analyse des Istzustandes ging, als um greifbare oder notwendige Lösungen, kam es wohl zu dieser Einschätzung.
    09. Okt. 2023
    Es sind nur wenige Monate vergangenen, als Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach öffentlich versicherte, dass angesichts der hohen Kostensteigerungen „kein Krankenhaus ein Problem bekommen wird.“ Berlin stellt für den Zeitraum von Oktober 2022 bis April 2024 sechs Milliarden Nothilfe bereit, um die gestiegenen Energie- und Sachkosten zu tragen. Dieser beträchtliche Betrag reicht als Rettungsversprechen nicht aus. Unsere erste Forderung: Die Nothilfe darf nicht zeitlich begrenzt werden. Unsere zweite Forderung: Die Kliniken brauchen einen vollen Inflationsausgleich, um die stationäre Versorgung sicherzustellen.
    05. Okt. 2023
    Zur Unterstützung bei der Bewältigung der Folgen der aktuell hohen Energiekosten erhalten die Krankenhäuser in Nordrhein-Westfalen weitere rund 600 Millionen Euro. Das Bundesamt für Soziale Sicherung hat dem Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales mitgeteilt, dass der Bund das Geld in drei Tranchen im September und November 2023 sowie Mai 2024 zur Verfügung stellen wird. Das Land wird das Geld den Krankenhäusern schnellstmöglich zur Verfügung stellen.
    04. Okt. 2023
    „Wir alle wissen, die vielfältigen Probleme der Krankenhäuser werden nicht unmittelbar nach der Krankenhausreform überwunden worden sein. Die Neugestaltung der Krankenhauslandschaft ist ein Projekt für mehrere Jahre. Wir brauchen eine Kraftanstrengung von allen Beteiligten“, forderte zu Beginn der 5. Vertreterversammlung in der 15. Amtsperiode der Präsident der Landesärztekammer Rheinland-Pfalz, Dr. med. Günther Matheis.
    27. Sep. 2023
    Die Universitätsmedizin Mainz wagt nach Monaten ständiger öffentlicher Auseinandersetzung einen umfassenden Neustart an ihrer Spitze. Neuer Medizinischer Vorstand und Vorstandsvorsitzender wird zum 1. Januar 2024 Professor Dr. Ralf Kiesslich. Auch der kaufmännische Vorstand Dr. Christian Elsner und der medizinische Vorstand Professor Dr. Norbert Pfeiffer verlassen die Universitätsmedizin Mainz. Professor Dr. Norbert Pfeiffer geht zum Jahresende, Dr. Christian Elsner bereits zum Ende September 2023. Vorübergehend wird Frau Dr. Waltraud Kreutz-Gers, die Kanzlerin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, diese Schlüsselposition übernehmen. Der Amtsantritt wird bereits zum 1. November 2023 übergangsweise zunächst für ein Jahr erfolgen. Ebenfalls zum Jahreswechsel übernimmt Wissenschaftsminister Clemens Hoch den Aufsichtsratsvorsitz an der Universitätsmedizin. Die Leitung hatte seit 2019 Dr. Denis Alt.
    27. Sep. 2023
    Einen sorgfältigen und verantwortungsbewussten Umgang bei der Gendiagnostik mahnt die Ärztekammer Westfalen-Lippe (ÄKWL) an. „Jede vorhersagende genetische Diagnostik muss wohl überlegt und mit einer ärztlichen Beratung vor und nach einem Test verbunden sein“, sagt ÄKWL-Präsident Dr. Hans-Albert Gehle anlässlich des diesjährigen Ethikforums der Kammer unter dem Titel „Möglichkeiten der Gendiagnostik − Fluch oder Segen?“. Der vermeintliche medizinische Fortschritt könne zum Fluch werden, wenn es am verantwortungsbewussten Umgang mit den neuen Chancen fehle, erklärte Dr. med. Hans-Albert Gehle.
    26. Sep. 2023
    „Was ist los in Krankenhäuser“, fragte Dr. med. Hans-Albert Gehle zu Beginn der diesjährigen Hauptversammlung des Marburger Bundes Nordrhein-Westfalen/Rheinland-Pfalz. „Immer mehr Ärztinnen und Ärzte flüchten angesichts der Arbeitsbedingungen in die Teilzeit. Der ohnehin gravierende Ärztemangel verschärft sich so zusätzlich. Dieser Trend wird sich aufgrund der politisch gewollten Konzentration leider fortsetzen. Angesichts der bereits anstehenden weitreichenden strukturellen Veränderung in der Krankenhausstruktur in NRW und RLP, sollten wir uns nichts vormachen, eine Arbeitsentlastung im Zuge der Reformen ist für uns Ärztinnen und Ärzte in Klinik sicherlich nicht zu erwarten“, erklärte Dr. Hans-Albert Gehle.
    26. Sep. 2023
    Die rheinland-pfälzische Landesregierung will bessere Rahmenbedingungen schaffen und arbeitet an der Einführung einer Landkinderarzt-Quote nach dem Vorbild der Landarzt-Quote für die Allgemeinmedizin. „Ziel der geplanten Landkinderarzt-Quote ist die langfristige Stärkung der ambulanten kinderärztlichen Versorgung in ländlich geprägten Regionen. Eine Unterversorgung bei Kinder- und Jugendärztinnen und –ärzten, egal wo im Land, muss verhindert werden. Daran arbeiten wir unter Hochdruck gemeinsam mit allen Partnerorganisationen aus dem Gesundheitswesen“, sagt Dr. Denis Alt, Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit. Insgesamt sei Rheinland-Pfalz mit Kinderärztinnen und Kinderärzten gut versorgt, nur nicht in allen Regionen gleich gut. Für die Sicherstellung der ambulanten ärztlichen Versorgung ist die Kassenärztliche Vereinigung Rheinland-Pfalz (KV) zuständig.
    21. Sep. 2023
    Mainz/Düsseldorf (mhe). Alarmstufe Rot. Über 70 Prozent der Kliniken erwarteten für das laufende Jahr ein Defizit. Die Klinikinsolenzen häufen sich bereits, lange bevor der neue Krankenhausplan in NRW wirkt oder die Krankenhausreform des Bundes greift. Die unkontrollierte, kalte Strukturbereinigung gefährdet die flächendeckende stationäre Versorgung. Ein massiver Protest war angesichts der schwierigen Rahmenbedingungen längst überfällig. Über 1.000 Klinikmitarbeiter demonstrierten daher gestern Mittag in Mainz und über 10.000 weitere Klinikbeschäftigte in Düsseldorf – sie alle eint die Sorge um die Krankenhäuser.